Schülerforum 2002 mit der ERS Bous-Ensdorf
Ausstellungseröffnung in der St. Elisabeth-Klinik mit
mehr als 80 Bildern
"Wie öde
wäre unser Dasein ohne diese schöpferische Sprache, an
der wir uns erfreuen können und die uns Trost spendet",
damit unterstrich Dr. Karl-Heinz Schubert, Chefarzt der
Radioonkologie, die Bedeutung der Ausstellung für seine
Abteilung. Er stellte auch die Kraftquelle, die die Bilder
ausstrahlten und ihre heilende Wirkung dieser Kunstwerke der
Schülerinnen der Klassen 6 - 10 für seine Patienten
heraus: "Gedankenspiele entstehen, Anregungen, plötzlich
sieht nicht mehr alles so grau aus." Patienten, die oft lange
Zeit zur Bestrahlung kommen, hätten ihm berichtet, dass sie
unter den ausgestellten Bildern ihren persönlichen Liebling
gefunden hätten, der sie durch die Behandlung begleitet.
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Theresia Gehl, Vorsitzende des Freundes- und Fördervereins der
St. Elisabeth-Klinik organisierte schon zum vierten Mal seit
1999 das Schülerforum für Schulen, an der sich zum
ersten Mal eine Erweiterte Realschule des Landkreises, die
Erweiterte Realschule Bous-Ensdorf beteiligte. Mehr als 80
Gäste nahmen an der Feierstunde im langen Verbindungsflur
zwischen Krankenhaus und Strahlenpavillon teil, darunter auch
die ausstellenden Schüler, die bei einem
anschließenden Rundgang ihre Werke bewundern konnten.
Vertreter der Saarlouiser Gymnasien, die seit 1999 an dieser
Ausstellung beteiligt waren, Alfred Metz, Direktor des Robert
Schuman Gymnasiums und Eva Bachura, Kunsterzieherin am RSG, die
zusammen mit Theresia Gehl die Idee zu dieser Ausstellung 1999
verwirklichte sowie Peter Neu für das Gymnasium am
Stadtgarten waren ebenso anwesend wie Mitarbeiter der
St. Elisabeth-Klinik, Krankenhausseelsorger Gerhard Schwetje,
Vorstandsmitglieder des Vereins, Pressevertreter und Gäste,
die interessiert jedes Jahr diese besondere Vernisage verfolgen.
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Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von Matthias
Russer (Gitarre, Geige), Schüler der Klasse 9 und Manfred Russer
(Klavier, Tenorblockflöte), Musiklehrer an der ERS Bous-Ensdorf
mit "Pickin' on the woodside" von Siegfried Schwab, der Improvisation
eines Menuetts von J. S. Bach und der "Parable" von David Qualey.
Die besondere Bedeutung dieser Schülerausstellung hob Theresia
Gehl in ihrer Begrüßung hervor, denn Schüler sozial zu
engagieren und damit die Verbindung von Jung und Alt, von kranken und
gesunden Menschen, von Drinnen und Draußen zu schaffen, war das
Anliegen des Vereins, diese Ausstellung ins Leben zu rufen. So soll
das Schülerforum, in Anlehnung an das römische Forum, den
Mittelpunkt einer Stadt, den Marktplatz darstellen. Es soll der
Treffpunkt für Menschen jeden Alters sein, Treffpunkt zum
Innehalten, zum Verweilen, ein Treffpunkt, an dem Kranke am Leben von
Kindern und Jugendlichen teilhaben können.
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Auch Bernd Riechert, Rektor der Erweiterten Realschule Bous-Ensdorf,
der mit den Kunsterziehern Herbert Braun, Ludwig Füssle und
Reinhart Hirth in die Klinik gekommen war, sprach begeistert vom
Engagement von Schülern und Lehrern seiner Schule, um diese
Ausstellung, die in diesem Jahr nicht mehr auf den Flur zur
Strahlentherapie beschränkt ist, sondern auch im EG vor der
Patientenanmeldung und den Untersuchungsräumen des
Kernspintomographen stattfindet, zu ermöglichen. In seiner Rede
hob er besonders hervor, dass Schulen mit dieser Art der Ausstellung
die Möglichkeit gegeben wird, auch einmal zu zeigen, was sich im
Innern einer Schule tut, mit welchem Engagement und Fleiß
gemalt, gezeichnet und geklebt wurde, welches Können, welche
Intuition und Phantasie sich im Schülerforum darstelle. "Wenn
Kranke durch unsere Bilder abgelenkt, aufgemuntert werden, ist es
für uns ein toller Erfolg. Sollte sich auch noch Vergnügen
beim Betrachten einstellen, ist unsere Freude riesengroß"
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Sr. Ursuline Diwo, Krankenhausoberin der St. Elisabeth-Klinik dankte
im Namen des Krankenhausdirektoriums für das großartige
Geschenk der Schüler und Lehrer, die seit vier Jahren "geistiges
Gut an eine soziale Einrichtung verschenkten". Ein starkes Gefühl
der Freude sei bei der Besichtigung der Ausstellung in ihr aufgelebt
und habe sie an den Ausspruch der Hl. Elisabeth erinnert "Ihr sollt
den Menschen froh machen!" |
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Bei einem Rundgang durch die drei Ausstellungsräume
begrüßte auch der Chefarzt der Röntgendiagnostik,
Dr. Wolfgang Kegel, Schüler, Lehrer und Gäste in der
Wartezone vor dem Kernspintomographen. Er war begeistert davon, dass
sich sein besonderer Wunsch an diese Ausstellung habe verwirklichen
lassen. Hier sind Bilder zu sehen, die auch die Aufgabe an den
Schüler, also die Entstehung in Hinweisen erklären. "Augen
in der Großstadt" nach dem Gedicht von Kurt Tucholsky,
"Jacqueline mit Blumen" von Pablo Picasso, surrealistische Äpfel
und Marmorierbilder ziehen Besucher an und laden zum Verweilen
ein.
Er war begeistert, dass in schlichten, spartanischen Fluren, wie es
sie nicht nur in Schulen, sondern auch in Krankenhäusern gibt,
eine andere Dimension, eine andere Ausdehnung durch Bilder entsteht:
eine Stimmung, ein Ambiente wird Wirklichkeit, es wird gemütlich,
interessant. Bilder machen neugierig, regen zum Nachdenken an, haben
einen auffordernden Charakter an Besucher, Patienten, Schwestern,
Pfleger, Ärzte, Mitarbeiter der Verwaltung.
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Natascha Sokolov eröffnete stellvertretend für alle
Schüler der ERS Bous-Ensdorf die Ausstellung "Schülerforum
2002" und konnte im Beisein der Presse ihr Bild "Affe im Urwald" im
Flur der Strahlentherapie aufhängen. Mehr als 80
Schülerarbeiten sind nun für ein Jahr in diesen drei Fluren
bis zum Herbst 2003 wochentags von 8 - 17 Uhr zu sehen. |
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"Wo Menschen in Liebe miteinander und füreinander leben, ist auch
das ärmste Haus ein gemütliches Zuhause"
Dieser Spruch Phil Bosmans steht auf der Urkunde, die Krankenhausoberin Sr. Ursuline Diwo und Theresia Gehl im Namen des Freundes- und Fördervereins dem Rektor der Erweiterten Realschule Bous-Ensdorf Bernd Riechert und den ausstellenden Schülerinnen und Schülern der Erweiterten Realschule Bous-Ensdorf als Erinnerung überreichten.
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Donnerstag, 31. Oktober 2002
Erinnerungsfoto vor dem Haupteingang
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